Vorhersage

Situation und mittelfristige Prognose für

Ausgegeben am 6. September 2024

Ambrosia ist landesweit stark belastend, die Schilfblüte verstärkt die Belastung im Osten des Landes!

Die Ambrosia-Saison wird vor allem im Osten und Süden Niederösterreichs noch bis Sonntag stark belastend sein. Bei ausgeprägten Südostwinden wird die starke Belastung auch nachts zu Problemen führen, daher sollte nachts nicht gelüftet werden. Auch die Beifußsaison macht sich in Niederösterreich wieder bemerkbar. Es heißt also durchhalten, nach dem Wochenende gehen dann die Belastungen deutlich zurück.

Derzeit muss mit starken Belastungen durch Ambrosia (Ragweed, Beifußblättriges Traubenkraut) gerechnet werden. Die Belastungen aus lokaler Produktion werden bis Sonntag durch Luftströmungen aus den südöstlichen Nachbarländern wie Ungarn und Slowenien erheblich verstärkt (bitte unbedingt Wettervorhersage und Windrichtung beachten).  Im großen Teilen Niederösterreichs ist daher mit starken Belastungen (auch in den Nachtstunden) zu rechnen.

Auch die Spätblüte von Beifußarten wie Kamtschatka-Beifuß, Einjähriger Beifuß und Wermut-Beifuß wird noch bis Sonntag belastend sein, danach sollte die Beifußsaison 2024 zu Ende gehen. Am stärksten betroffen von den spät blühenden Beifußarten sind Ruderalflächen, also Kiesgruben, Donauauen mit Kiesbänken, Großbaustellen oder Schuttplätze. Hier kann es lokal noch zu starken Belastungen kommen - bitte meiden Sie diese Stellen noch 2-3 Wochen.

Die Hauptblütezeit der Gräser ist zwar vorbei, in den nächsten Tagen sind aber wieder Belastungen durch die Schilfblüte am Neusiedler See und lokal an Schilfstandorten möglich. Der Neusiedlersee beherbergt den zweitgrößten Schilfgürtel Europas und ermöglicht daher einen zweiten späten Gräsergipfel durch das zu den Süßgräsern gehörende Schilf, das Ende August bis Mitte September blüht. Dies kann bei Ostwind zu einer verstärkten Verbreitung von Gräserallergen in ganz Ostösterreich und zu entsprechenden Beschwerden führen. Aus heutiger Sicht sollte der zweite Gräsergipfel aber Ende dieser Woche überschritten werden.

Pilzsporen verursachen weiterhin hohe Belastungen. Die derzeitige Witterung mit Sonnenschein und Niederschlägen begünstigt die Produktion von Pilzsporen. Vor allem für Pilzsporenallergiker (aber nicht nur für diese) empfiehlt sich der Einsatz von Luftreinigern im Wohnbereich, um zumindest das Zuhause allergenarm zu halten.

Mit der Ragweed Finder App oder unter www.ragweedfinder.at können Sie Ambrosiabestände in Ihrer Nähe melden und sich über die Verbreitung dieses Neophyten informieren. Die Meldungen werden wöchentlich anonymisiert an die Meldestellen der Landesregierungen weitergegeben.

Für den Inhalt verantwortlich

AZ Pollenresearch GmbH im Auftrag der Niederösterreichischen Landesregierung, Gruppe Gesundheit und Soziales, Abteilung Umwelthygiene.
Mag. Sabine Kottik, Mag. Sonja Berger und Dr. rer. nat. Johannes M. Bouchal.

Wetterdaten und Prognosen basierend auf synoptischen Daten:
GeoSphere Austria, Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie (ehemals ZAMG).
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