Vorhersage
Ausgegeben am 17. April 2025
Sonnenschein erlaubt zu Ostern intensiven Pollenflug!
Bis auf Karfreitag verspricht der Wetterbericht für das Osterwochenende viel Sonnenschein und frühsommerliche Temperaturen jenseits der 20 °C Marke. Diese Witterungsbedingungen erlauben intensiven Pollenflug und daher auch intensive Belastungen.
Hauptverantwortlich dafür wird in den kommenden Tagen nach wie vor die Blüte der Birke, obwohl sie ihren Höhepunkt bereits überschritten hat. Allergiker*innen müssen nach wie vor noch mit mäßigen bis lokal hohen Belastungen rechnen.
Auch der Pollen der Hainbuche kann für zusätzlichen Belastungen bei Birkenpollenallergiker*innen durch Kreuzreaktion sorgen, doch auch hier sind viele Pflanzen bereits abgeblüht.
Dafür wird eine steigende Anzahl an Buchen und Eichenpollen in der Umgebungsluft registriert, die ebenfalls Belastungen bei Birkenpollenallergiker*innen durch Kreuzreaktion hervorrufen können.
Die Platane blüht und wird auch am Osterwochenende in Wien entlang von Platanenalleen oder anderen größeren Ansammlungen dieses nicht heimischen Baumes für Belastungen sorgen.
Die Belastung durch Eschenpollen geht zu Ende. Erst mit der Blüte der Manna-Esche kann es wieder lokal zu Beschwerden bei Personen kommen, die auf den Pollen von Ölbaumgewächsen sensibilisiert sind.
Da momentan aber auch der Flieder in Blüte steht der ebenfalls zu den Ölbaumgewächsen zählt kann es auch zu Belastungen durch dessen Pollenkörner kommen. Dieser Zierstrauch produziert im Vergleich zur Esche nur wenig Pollen, da er von Insekten bestäubt wird. Somit ist nur im direkten Kontakt mit allergischen Reaktionen zu rechnen. Ein Fliederstrauß auf dem Ostertisch sollte bei sensibilisierten Personen dennoch vermieden werden, um Belastungen zu vermeiden.
Die Daten des Blühbereitschaftsmodells für die heurige Gräserpollensaison deuten auf ein Erreichen der Blühbereitschaft Ende April hin. Bei phänologischen Beobachtungen in Wien wurden bereits erste blühende Rispengräser, Fuchsschwanzgräser und Knäuelgräser gesichtet. Sie setzen bereits Pollen frei und können lokal vereinzelt geringe Belastungen verursachen.
Bei den weißen Flocken die vereinzelt bereits in der Luft zu sehen sind, handelt es sich um Pappelwatte. Sie selbst kann keine allergischen Belastungen hervorrufen, es handelt sich nämlich nicht um Pollen, sondern um Samen und Samenhaare der Pappel. Da üblicherweise der Flug der Pappelwatte mit dem Start der Gräserblüte einhergeht werden Beschwerden oft fälschlicherweise der Pappel zugeschrieben.
Weitere Pollenarten in der Umgebungsluft: Ahorn, Buchsbaum, Eibe, Maulbeere, Nelkengewächse, Rosengewächse, Sauergräser, Walnuss und Zypressengewächse. Diese sind allergologisch von untergeordneter Bedeutung.
Blühbereitschaft Gräser | am |
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Wien-Innere Stadt | 30.04.2025 |
Wien Hohe Warte | 30.04.2025 |
Wien Schwechat-Flughafen | 01.05.2025 |
Wien Unterlaa | 01.05.2025 |
Prognose vom 17.04.2025
Hinweis: Die hier dargestellten Daten sind Modelldaten zum voraussichtlichen Blühbeginn. Genauere Informationen zum erwarteten Pollenflug entnehmen Sie bitte den Textprognosen.
Für den Inhalt verantwortlich
AZ Pollenresearch GmbH
im Auftrag des Vereins Österreichischer Polleninformationsdienst in Kooperation mit der GeoSphere Austria.
Dr. med. Markus Berger, Dr. rer. nat. Johannes M. Bouchal und Lukas Dirr, MSc.
Wetterdaten und Prognosen basierend auf synoptischen Daten:
GeoSphere Austria, Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie (ehemals ZAMG).
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