Vorhersage

Situation und mittelfristige Prognose für

Ausgegeben am 6. September 2024

Pollenflugprognose für den Zeitraum vom 5. bis 12. September 2024

Die Ambrosia-Bestände in Kärnten sind in Vollblüte. Deshalb sind auf Ambrosia-Pollen sensibilisierte Personen derzeit einer hohen allergischen Belastung ausgesetzt. Zusätzlich zur lokalen Pollenproduktion können mit Süd- und Südost-Winden beträchtliche Mengen an Ambrosia-Pollen nach Kärnten verfrachtet werden.

Die Ambrosia-Bestände haben sich im Verlauf der letzten Jahre in Mittel- und Ostkärnten massiv ausgebreitet. Aktuell sind fast alle Randstreifen der Autobahnen in Mittel- und Ostkärnten von Ambrosia-Beständen bewachsen und auch die Randstreifen vieler Bundes- und Landestraßen sind von Ambrosia-Vorkommen betroffen. Dazu kommt, dass seit einigen Jahren die Ambrosia zunehmend auch in Soja- und Ölkürbis-Kulturen sowie in den Randbereich von Maisfeldern eindringt.

Die Höhe der allergische Belastung durch den Pollen dieses Neophyten ist stark von den Standort-Verhältnissen abhängig. Im Umfeld von Verunkrautungen durch die Ambrosia kann bereits ab den frühen Morgenstunden ein sehr hoher Ambrosia-Pollenflug auftreten. Auch entlang der Autobahnen und Straßen mit Ambrosia-Vorkommen treten die höchsten Ambrosia-Pollenbelastungen in den frühen Vormittagsstunden auf. In städtischen Siedlungsgebieten verzögert sich die höchste Belastung auf die mittleren Vormittagsstunden. Der niedrigste Ambrosia-Pollenflug kann ab den frühen Abendstunden registriert werden.

Bei Windverfrachtungen aus den südöstlichen Nachbarländern Kärntens kann es allerdings zu jeder Tages- und Nachtzeit zu einer allergischen Belastung kommen.

Die westlichen und nördlichen Gebiete Kärntens sind von der Ausbreitung der Ambrosia nur im geringen Ausmaß betroffen. Auch in Berggebieten ab 1200 Höhenmetern gibt es kaum ein Vorkommen der Ambrosia.

Die Freisetzung von Pollen des Gewöhnlichen Beifußes ist für heuer beendet. Nur mehr lokal beschränkt können durch das Vorkommen des Kamtschatka-Beifußes, des Einjährigen Beifußes und des Wermut-Beifußes mäßig hohe Pollenmengen in den Luftraum gelangen.

Von Grummetwiesen und höher gelegenen Bergwiesen gelangen nur mehr geringe Mengen von Gräserpollen in den Luftraum.

Weitere Pollentypen mit einer eher geringen allergologischen Bedeutung stammen noch von den Wegerich-, den Ampfer- und den Gänsefuß-Arten.

Wenn Sie uns und anderen Allergiker*innen helfen möchten, die Belastung während der diesjährigen Saison zu reduzieren, können Sie Ragweedpopulationen in Ihrer Nähe über die Ragweed Finder App oder online unter ragweedfinder.at melden!

Für den Inhalt verantwortlich

Amt der Kärntner Landesregierung
Abteilung 5 (Kompetenzzentrum Gesundheit)
UA Sanitätswesen
Pollenwarndienst Kärnten
Dr. Helmut Zwander, Dr. Susanne Aigner und Mag. Herta Koll.
Mittelfristige Prognose basierend auf Modelldaten und Pollenzählungen.
Auszugweiser oder vollständiger Nachdruck und Veröffentlichung nur unter Angabe der Quelle gestattet.

Wetterdaten und Prognosen basierend auf synoptischen Daten:
GeoSphere Austria, Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie (ehemals ZAMG).
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